Im Zuge der Bewerbung als Standort des Zukunftszentrums für Europäische Transformation und Deutsche Einheit initiiert die Stadt Halle (Saale) gezielte Projekte zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.
Im Rahmen der Kinderstadt „Halle an Salle“ haben sich teilnehmende Kinder nun angeleitet von Geografiestudentinnen und -studenten der Martin-Luther-Universität in Gesprächen und Befragungen mit dem Thema Zukunft auseinandergesetzt. Die Kinder haben sich einer mitunter schwierigen und abstrakten Sache konkret, spielend und sinnstiftend angenähert. Konkret wurde dazu der Beruf der Zukunftsforscherin/des Zukunftsforschers geschaffen. Didaktisch klug inszeniert bekamen die Kinder einen ersten Zugang zu wissenschaftlichen Arbeitsweisen, die unter anderem Fragestellungen enthielten wie: Was ist Zukunft? Wie kann Zukunft gestaltet werden? Welche Vorstellungen, Hoffnungen und Gefühle sind damit verbunden? Wie nehmen Kinder die (Kinder-)Stadt war? Welche Orte sind einprägsam, welche weniger? Was ist die ideale (Kinder-)Stadt der Zukunft? Mit den Befragungen soll herausgearbeitet werden, welche Aspekte jungen Menschen mit Blick auf die Zukunft und im Kontext des Zukunftszentrums besonders wichtig sind.
Nach einer ersten Auswertung zeichnet sich als Ergebnis bereits ab: Die Zukunftsbilder der Kinder sind geprägt von Unsicherheit und Ängstlichkeit und berühren große, existenzielle Fragen: Was geschieht mit der Natur, den Tieren, dem Klima, unserem friedlichen Miteinander, ja der ganzen Erde? Ein erstes Fazit lautet: Auch ein „Haus der Zukunft“ / ein forschendes Zukunftszentrum sollte hierauf zukünftig antworten können. Eine ebenso allgemeine Maßgabe wäre, Strukturen für Erfahrungen des Machbaren zu schaffen, die zwar diesseits der großen und kleinen Krisen ansetzen, aber den Vorstellungen der Kinder von Zukunft die Ängstlichkeit nehmen.
Eine detaillierte Auswertung läuft derzeit. Die Ergebnisse werden im Rahmen von drei Studienprojektarbeiten publiziert.
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