Als Kunsthalle “Talstrasse“, als Ort des kulturellen Austausches, freuen wir uns sehr über die Bewerbung der Stadt Halle als Standort für das Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation. Unzählige Beispiele für gelungene Transformationsprozesse lassen sich in der Stadt finden. Im lebendigen Netzwerk der kulturellen und universitären Institutionen, kleinen Eigeninitiativen und etablierten Namen hat die Kunsthalle “Talstrasse“ ihren festen Platz. Dieser ist keine Selbstverständlichkeit:
Der Kunstverein “Talstrasse“ steht beispielhaft für die Möglichkeiten, die sich in Ostdeutschland in den 1990er Jahren boten, die von Vielen genutzt und Einigen verstetigt wurden. Aus einer Initiative von Absolvent*innen der Kunsthochschule ist ein Forum bürgerlichen Engagements geworden. Seit dem Erweiterungsbau der Kunsthalle im Jahr 2014 laden jährlich unterschiedliche Ausstellung auf einer Fläche von 500 qm zum Besuch ein. Die wechselnden Ausstellungen zeigen regionale und internationale Künstler*innen. Diese Arbeit ist nur möglich durch die Unterstützung von Partner*innen in Ost- und Westdeutschland und ganz Europa. Europäische Künstler*innen, Kurator*innen und Sammler*innen bereichern das Programm der Kunsthalle elementar. Schwerpunkt der Arbeit ist unter anderem die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur der DDR und Ostdeutschlands – mit einer Perspektive auf subversive Möglichkeitsräume und den Austausch über Landesgrenzen hinweg.
Das Zukunftszentrum in Halle würde eine stärkere Vernetzung mit europäischen Partnern im Bereich Kultur ermöglichen. Das sehen wir als große Chance.
Schon jetzt ist die Kunsthalle “Talstrasse“ ein Ort, an dem mittels Kunst und Kultur über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nachgedacht und diskutiert wird. Unsere Expertise in Prozessen gesellschaftlicher Auseinandersetzung, in denen wir der Kultur eine zentrale Rolle beimessen, würden wir mit Freuden in die Arbeit des Zukunftszentrums in Halle einbringen.
Artikel teilen: