Gotthard Voß hat vor und nach der Wende für den Denkmalschutz gearbeitet. Was war damals anders? Welchen Spielraum gab es in einem Land, das unter einem Mangel an Baustoffen litt?
Für Gotthard Voß steht fest: „Die DDR war in einem baulichen Zustand, dass man sie am liebsten als Ganzes unter Denkmalschutz gestellt hätte.“ Der heute 84-Jährige muss es wissen: Seit 1965 war der gebürtige Rostocker als Architekt im „Institut für Denkmalpflege in der DDR“ beschäftigt mit Sitz in Halle. Der Bereich der damaligen Bezirke Halle und Magdeburg fiel in den Zuständigkeitsbereich des Denkmalschützers, der zahlreiche marode Bauten mit seinen etwa zehn Kollegen zumindest in einen wieder brauchbaren Zustand versetzte – so nennt er es selbst.
1989 brachen andere Zeiten an, die Voß als kommissarischer Leiter und ab 1991 als Leiter des Landesamtes, als Landeskonservator für Sachsen-Anhalt, begleitete. Nun war es möglich, mit Fördermitteln die Altstädte wieder aufblühen zu lassen. „Ohne die Deutsche Einheit wäre es schlimmer geworden. Wir konnten nicht ganze Städte retten“, ist er sich sicher ...
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