DDR-Biografien von Hallenserinnen & Hallensern

MZ-Serie "Lebenswege"

Das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“, für das sich Halle als Standort bewirbt, soll neben Forschungsarbeit zu europäischen Transformationsfragen vor allem die Lebensleistung der Ostdeutschen würdigen. Die MZ-Serie „Lebenswege“ greift diesen Ansatz auf. Dabei werden Menschen aus Halle mit ihren individuellen DDR-Biografien und Lebensgeschichten vorgestellt. Schwerpunkt der Berichte ist die Zeit vor der Deutschen Einheit. Zu jedem Serienteil gehört ein Podcast.

 

Warum Wolfgang Tischer 1965 als Wessi in die DDR übersiedelte

Portrait Wolfgang Tischer

Er hatte eine Karriere in den Fordwerken vor sich, doch er wollte auf die andere Seite der Mauer. Es war eine Entscheidung des Herzens - Politik spielte dabei keine Rolle.

Zu seinem 60. Geburtstag 2005 versuchte sich Wolfgang Tischer als Poet. Sein Leben verpackte er in Reimen. Ziemlich in der Mitte des Gedichts findet sich die entscheidende Passage, jener Augenblick, der eine Biografie umkrempelte. Es geht um eine kranke Tante und eine Cousine, die sich um sie kümmerte.

Und diese Cousine „schleppte ihre Freundin mit, na das war erst ein besonderer Hit“, heißt es. Der Liebe wegen pfiff Tischer, heute 77, Mitte der 60er Jahre auf das Leben im freien Westen und siedelte in den diktatorischen Osten über. „Die Politik war damals für mich weit weg. Ich habe auf mein Herz gehört“, erzählt er ...

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